Wie neueste Studien zeigen, entsteht der größte Teil der umweltschädlichen Emissionen innerhalb der Lieferkette, etwa beim Transport, der Herstellung und auch der Entsorgung von Medizinprodukten.
Wer nun nur an Wegwerfartikel wie Handschuhe, Spritzen oder Pipetten denkt, fehlt. Denn insbesondere Medizintechnik verbraucht bei der Fertigung, Auslieferung und Entsorgung enorme Ressourcen. Je länger die Lebenszyklen medizinischer Geräte also sind, desto weniger wird die Umwelt belastet.
Nach der Abschreibungszeit direkt in den Keller – das vorzeitige Ende hochqualitativer Geräte
Oft werden medizinische Geräte frühzeitig aus dem Nutzerkreislauf entsorgt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ob es die neue, modernere Praxisausstattung ist oder der Chefarztwechsel in der Klinik, häufig landen voll funktionsfähige Geräte im Keller und stehen dort ungenutzt 20 Jahre lang herum, bevor sie schließlich entsorgt werden.
Während diese Geräte (an anderer Stelle) noch gute Dienste leisten könnten, ist es in der Medizintechnik normal, voll funktionsfähige Geräte, die alle Normen erfüllen, direkt nach der Abschreibungszeit zu ersetzen.
»Ein Mikroskop von Zeiss ist nach 40 Jahren oft immer noch besser als Neugeräte aus Fernost.«
Marcus Triebel
Beschaffungssicherheit durch Kauf vor Ort
Wie die Corona-Krise und die Suezkanal-Blockade 2021 gezeigt haben, sind globale Lieferketten schnell unterbrochen – wovon dann auch medizinische Geräte betroffen sind. Gerade elektronische Komponenten sind an den Weltmarkt gebunden, während wir ältere Bauteile problemlos innerhalb von Deutschland beziehen können. Wer lokal gebrauchte Medizintechnik kauft, ist hier sicherer aufgestellt und kann sich sowohl auf schnelle Verfügbarkeit als auch den zugehörigen Service verlassen.
Schnellere Verfügbarkeit als bei Neugeräten
Während die Konfiguration, Fertigung und Auslieferung von Neugeräten oft viele Monate dauert, sind unsere Geräte meist innerhalb von ein bis vier Wochen versandbereit.
Kostenersparnis für Praxisneugründer
Wer eine neue Praxis gründet, sieht sich schnell mit hohen Kosten konfrontiert. Um trotzdem ein möglichst großes Behandlungsspektrum anbieten zu können, ist der Mix aus gebrauchten medizinischen Geräten und Neugeräten eine gute Möglichkeit, die neue Praxis komplett und hochwertig auszustatten, ohne große Kredite aufnehmen zu müssen.
Langlebige, zuverlässige Qualität für Tierärzte im Außeneinsatz
Gerade in der Veterinärmedizin, wo Tierärzte bei Außeneinsätzen auf sich gestellt sind und die Behandlungssituationen eine höhere Beanspruchung bedeuten, müssen Geräte belastbar und einfach reparierbar sein. Ältere medizinische Geräte von deutschen Markenherstellern erfüllen diese Stabilitätsansprüche oft besser als die empfindlicheren Neugeräte aus Fernost.Zuverlässiger Einsatz in Ländern mit schlechter Infrastruktur:
Ältere, gebrauchte Geräte sind für die Anforderungen von schlechten Infrastrukturen in Krisengebieten oder Entwicklungsländern oft besser geeignet als Neugeräte. Denn sie brauchen keine Internetverbindung (z.B. für Fernwartungen via Internet), sie brauchen keine regelmäßigen Technikertermine und kommen zudem durch ihre hohe Fertigungsqualität zuverlässiger mit rauen Bedingungen klar – etwa Schwankungen der Netzspannung, unter denen moderne Geräte stark leiden.
Der Mythos
von der Sicherheit
Aktuell denken noch viele Anwender, der Einsatz von gebrauchter Medizintechnik ginge auf Kosten der Sicherheit. Ein Mythos, mit dem wir aufräumen wollen. Gebrauchte medizinische Geräte unterliegen strengen gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen, die nicht unterlaufen werden.
Sie sind deshalb ebenso sicher wie Neugeräte, verfügen oftmals aber über eine höhere, langlebigere Qualität sowie eine modulare Bauweise, die weniger Aufwand für eine sichere und hochklassige Wartung bedeutet (Ausfallsicherheit). Für verschiedene Einsatzzwecke ist gebrauchte Medizintechnik durch ihre höhere Stabilität und geringere Fehleranfälligkeit sogar deutlich besser geeignet als empfindliche Neugeräte.
Warum wir mit gebrauchter Medizintechnik handeln
Das hat viele Gründe. Zum einen soziale: Wir wollen unseren Kunden helfen, sich selbst zu verwirklichen und ihnen eine Praxisgründung erleichtern. Wir wollen, dass sich jeder Arzt etwas Eigenes aufbauen kann, auch wenn er nicht aus reichem Hause kommt.
Zum anderen wollen wir unsere Welt mitgestalten und etwas Positives bewirken: Wir wollen nicht nur mehr Gerechtigkeit, durch die alle Patienten weltweit mit solider Medizintechnik behandelt werden können, sondern auch der heutigen Wegwerfmentalität etwas entgegensetzen.
Nötig: Paradigmenwechsel hin zu »Reduce, Reuse, Recycle«
Vor dem Hintergrund der Themen Globalisierung, Krise und Weltklima haben wir eine klare Meinung zum Thema Nachhaltigkeit in der Medizintechnik: Es kann mit der Wegwerfmentalität nicht mehr so weitergehen. Deshalb wollen wir durch unsere Arbeit zu einem Paradigmenwechsel beitragen. Es ist nicht notwendig, dass voll funktionsfähige Geräte aus Eitelkeit oder anderen derartigen Gründen einfach weggeworfen werden. Denn sie können (an anderer Stelle) noch einen guten Dienst erweisen. Gerade im Fall der öffentlichen Träger, die dem Wirtschaftlichkeitsprinzip unterworfen sind, möchten wir ein Umdenken anregen.
Klimaziele kommen bald auch in der Medizintechnik an
Zum Glück beginnt gesamtgesellschaftlich ein Umdenken. Viele Menschen wollen einen anderen Umgang mit knappen Rohstoffen und Energien sehen. Der Klimawandel wird deshalb über kurz oder lang auch in der Medizintechnik ein wichtiges Thema. Wer jetzt vorbauen will, engagiert sich nicht nur für Nachhaltigkeitsziele, sondern kann sich auch einen echten Marktvorteil verschaffen.